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Im Aufsichtsrat Siemens Energy sind technische Kompetenzen unterrepräsentiert

17.2.2024

Gamesa hat bekanntlich das Ergebnis von Siemens Energy so verhagelt, dass trotz der gut laufenden anderen Geschäftsgebiete Staatsbürgschaften erbeten werden mussten. 
Letztes Jahr haben wir geschrieben: „Die Integration von Gamesa soll Synergien heben und helfen, das Windanlagen-Geschäft wieder rentabel zu machen.“ Eine gewisse Skepsis ist der Formulierung anzumerken, weil wir die 2/3-Mehrheit an Gamesa für ausreichend hielten. Andererseits gilt die Windenergie als Zukunftsmarkt, und so betrachtet war die vollständige Übernahme auch aus unserer Sicht vertretbar.
Bei den Abspaltungen wurde immer wieder das Bild vom kleinen Schnellboot im Vergleich zum trägen Tanker genutzt. Wir haben dagegen auf die höheren wirtschaftlichen Risiken der kleinen Boote hingewiesen. Aber das allein führte nicht zu der Misere: Die technischen Mängel der weltweit größten On-shore-Windturbine haben ihren Ursprung in den Jahren 2017-19 und das derzeitige Management ist dafür nicht verantwortlich. Allerdings sollten einem funktionierenden Qualitätsmanagement solche Mängel früher auffallen.
Risikomanagement und die Treffsicherheit wirtschaftlicher Vorhersagen konnten nicht überzeugen und müssen besser werden. 
Der Aufsichtsrat von Siemens-Energy verfügt über hervorragende Kompetenzen im Bereich Wirtschaft und Wirtschaftspolitik. Wir werden gegen die geplanten Nachrückerinnen des Aufsichtsrates stimmen, weil ausweislich der vorgelegten Unterlagen technische Kompetenzen im Aufsichtsrat unterrepräsentiert sind.